Montag, 12. April 2021

Aktuelle Warnung: SMS mit Paketbenachrichtigungslink

 Ich selbst war davon auch schon mehrere Male betroffen, Sie vermutlich auch: Seit Anfang dieses Jahres bekommen Smartphone-Nutzer eine SMS mit einem Link. Der Inhalt der Nachricht war [Ihr Paket wurde verschickt. Bitte überprüfen und akzeptieren Sie es …] oder so ähnlich (Variationen sind in solchen Fällen üblich).

Offenbar wird die derzeitige Pandemie ausgenützt, wo viele Geschäfte geschlossen sind und die Verbraucher auf den Online-Handel angewiesen sind. Aber was steckt dahinter? Ist es gefährlich, wenn man so eine SMS bekommt? Wie soll man sich verhalten?

Das Landeskriminalamt des Landes Niedersachsen, welches in Sachen Cybercrime eine hervorragende Präventionsseite hat und diese immer wieder aktualisiert, klärt darüber sachkundig und kompetent auf. Wer will, kann sich deshalb aus erster Hand informieren, weshalb ich den Link am Ende des Beitrags posten werde. Da der Beitrag ausführlich geschrieben ist und zum Verständnis etwas Hintergrundwissen notwendig ist, fasse ich die Erkenntnisse in Kurzform wie folgt zusammen:

Sicher scheint zu sein, dass eine Software nachgeladen wird, wenn man auf den Link klickt. Was diese Schad-Software anrichtet, ist unterschiedlich. Sicherlich kann sich das erfahrungsgemäß von Tag zu Tag ändern, denn Cyberkriminelle kommen immer wieder auf neue Ideen.

Ein relativ harmloser Schaden ist der, dass die Schad-Software dafür sorgt, dass über den Tag verteilt mehrere hunderte SMS von verschiedenen Rufnummern zugestellt werden. Einfach alle löschen, dann ist alles gut, auch wenn die SMS-Flut ärgerlich ist.

Nicht jede Schad-Software ist gleich, es gibt harmlosere als auch gefährlichere Malware. Anscheinend ist mit dieser Masche auch schon vorgekommen, dass anschließend die Fernsteuerung und Ausspähung des Smartphones beobachtet werden konnte. Heimtückisch daran ist, dass die Infektion vom Benutzer nicht bemerkt wird. Auch die Teilnahme an einem Botnetz (Zusammenschluss verschiedener Computer als auch mobiler Geräte mit Internetzugang) ist denkbar.

Auch eine Übernahme von Accounts sei möglich. Das BKA spricht von Google-Accounts, indem die Zwei-Faktor-Authentifizierung (Passwort, welches nur auf einem bestimmten Gerät funktioniert oder die Bestätigung dieses Gerätes verlangt) de facto ausschaltet. Wie es zum Beispiel mit eBay- oder PayPal-Accounts aussieht, ist nicht bekannt, jedoch aus meiner Sicht logisch, dass auch diese dadurch gefährdet sind.

Entwarnung für iPhone-Nutzer: Die Schadsoftware hat es auf Android-Geräte (also Smartphones) abgesehen. Diese kann nicht auf Apple iPhones installiert werden.

Einigermaßen auf der sicheren Seite können Sie sein, wenn Sie in den Einstellungen ihres Smartphones die Installation unbekannter Apps verboten haben. Überprüfen Sie jedoch unbedingt, ob diese Einstellung so noch stimmt oder nicht. 

Was tun, wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Smartphone bereits infiziert sein könnte? Die Antwort ein einerseits einfach und dennoch umfangreich: Überprüfen Sie, ob in jüngster Zeit neue Apps installiert wurden. Das ist der einfache Teil der Antwort. Wie Sie das machen können (der umfangreichere Teil der Antwort), erklärt sehr ausführlich die Website des LKA Niedersachsen. Deshalb hier der Link:

 

Link zur Website LKA Niedersachen, Prävention mit Anleitung zur Hilfe

Aktuelle Warnung: Fake-Shop täuscht PS5-Kunden: Warnung vor "playstation-sony.eu"

Heise online warnt aktuell vor einem Fake-Shop, der anscheinend derzeit Konjunktur hat. Angeboten werden die begehrten PS5, die anscheinend derzeit auf dem freien Markt kaum zu haben sind. Aber mehr als eine Illusion wird nicht verkauft. Keine PS5, nur Geld weg. 

Ich selbst hatte bereits einen Fall, wo das leider passiert ist. Was dahinter steckt und warum es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um einen Fake-Shop handelt, erläutert Heise online sehr anschaulich, weshalb ich auf den entsprechenden Link verweisen möchte:

LINK zum Beitrag von Heise online

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesem Beitrag dienlich sein konnte. Weitere Beiträge zum Themenkomplex „Cybercrime“ bzw. „Internet-Kriminalität“ finden Sie auch auf meiner Website [https://bjg-media.de/cybercrime/]. Schauen Sie unverbindlich rein, der Besuch ist garantiert kostenfrei.