Samstag, 26. November 2022

5. Buch 'Jessica und die Odenwaldbande' seit heute erhältlich

 Mein letzter Beitrag auf diesem Weblog stammt vom 2. April 2022. Danach kam nichts mehr, da ich leider schwer erkrankte, weshalb man andere Ziele bekommt, nämlich möglichst bald so gut als möglich wieder gesund zu werden als auch, ein möglichst normales Leben wieder führen zu können. Doch jede Medaille hat bekanntlich eine Kehrseite, sodass ich immerhin Zeit zum Schreiben mir nehmen konnte, wenn auch erst nach einiger Zeit. Heute ist es soweit:


 Die 5. Episode aus der Reihe Jessica und die Odenwaldbande ist bei Amazon als Taschenbuch als auch als eBook (Kindle) erhältlich.

Jessica, immer einen Schritt voraus lautet der Titel, was seinen Grund darin hat, dass die Heldin sich dieses Mal um mehrere Fälle kümmern darf. Hatte es zu Beginn noch den Anschein gehabt, als habe sie einen aussichtslosen Fall übernommen, als sie von Rechtsanwältin Dr. Christina Wolf gebeten wurde, in einem Fall des Cybermobbings zu ermitteln, wo die Ermittlungen der Kriminalpolizei bereits erfolglos abgeschlossen waren, so gerät sie aufgrund der Ereignisse in zwei andere Fälle, an deren Aufklärung sie wie gewohnt maßgeblich beteiligt sein wird.

Freuen Sie sich auf eine abendliche Jagd nach einem Erpresser, die natürlich im schönen Odenwald stattfindet und wo die Odenwaldbande neuste Technik, darunter einen Peilsender und eine Flugdrohne einsetzt, um erfolgreich zu sein.

Welches Geheimnis verbirgt ein einsam gelegener Hof am Ende eines Tales im Odenwald? Nachdem bei der Polizei Hinweise darauf eingehen, dass sich dort eine Gemeinschaft von sogenannten Reichsbürgern etabliert haben soll, wird vom Landeskriminalamt sogar eine Sonderermittlerin gesandt, weshalb sich Jessica eigentlich von diesem Fall hätte fernhalten sollen. Aber die Ereignisse bringen es mit sich, dass sie auch in diesem Fall immer einen Schritt voraus sein wird.

Auch ohne Mord und Totschlag verspreche ich mit der 5. Episode viel Spannung beim Lesen. Wie immer war der Gedanke der Prävention Grundlage für das Schreiben. So wird im Buch auch das Thema "Betrügerische Gewinnversprechen" thematisiert als auch dargestellt, was passieren kann, wenn man im Internet Daten und Dateien veröffentlicht, mit welchen man erpressbar werden kann.

Als Rahmenhandlung wird natürlich auch die Geschichte des Ehepaares Krause weiter fortgeführt und der Leser erfährt etwas aus Krauses Vergangenheit.

Samstag, 2. April 2022

DPD-Erpressung

 

Was sagt Ihnen dieses Bild? Leider haben nicht alle Menschen so gute Orthographiekenntnisse, dass denen das schlechte Deutsch und die zahlreichen Stilblüten auffallen, denn letztendlich enthält diese Nachricht die Ankündigung, dass dem Empfänger ein Strafverfahren droht, welches mit einer Haftstrafe von 15 Jahren enden kann. Dass es den Straftatbestand "Vertrauensbruch" nicht gibt, weiß nicht jeder. Kein Wunder, wenn es Menschen gibt, die dabei gewaltig erschrecken.

Die Vorgeschichte zu diesem Fall beginnt recht harmlos: Der Mann, der diese Nachricht bekommen hatte, wollte eigentlich nur auf Facebook Marketplace etwas kaufen. Da war ein kaum gebrauchtes iPhone, zwar nicht mehr die neuste Generation, aber doch sehr billig zum Preis von 160,00 EUR angeboten. "Normalerweise kostet das viel mehr", dachte sich der gute Mann und nahm mit dem Verkäufer Kontakt auf. "Ich habe inzwischen von meiner Firma ein neues iPhone bekommen und brauche daher das alte nicht mehr", erfuhr er, als eine schriftliche Unterhaltung mit dem Verkäufer begonnen hatte. Schnell wurden sie sich handelseinig und das iPhone wurde für 160,00 EUR verkauft.

Wie ich schon oft erwähnt habe, geht man beim Kauf im Internet immer das Risiko ein, dass man in Vorkasse gehen und darauf hoffen muss, dass einem die Ware auch zugesandt wird. Doch dieses Mal schien es der Fall zu sein, dass der Verkäufer dafür sogar Verständnis hatte und unserem Käufer angeboten hatte: "Ich versende das iPhone über den Deutschen Paketdienst (DPD) und Du bezahlst dann, wenn das Paket Dir geliefert wird." - "Besser geht es nicht", dachte sich der Käufer und war sofort damit einverstanden. So dauerte es nicht lange, bis ihm der Verkäufer mitgeteilt hatte, dass er das iPhone als Paket zum Verschicken abgegeben habe. Er habe es sogar als versicherten Versand in Auftrag gegeben, sodass nichts passieren könne. Selbstverständlich war der Käufer damit einverstanden.

Es dauerte wiederum nicht lange, da bekam er eine Nachricht. Auf dem Bild, das am Anfang der Nachricht sich befand und einen Paketboten mit dem Logo des DPD zeigte, konnte man erkennen, von wem die Nachricht kommen würde, nämlich augenscheinlich vom DPD, wie es der Verkäufer ja angekündigt hatte.

 


Sie ahnen es vielleicht schon und ich erwähne es an dieser Stelle auch gleich, um keine Klage vom DPD zu bekommen, dass die Nachricht natürlich nicht von dort kam, sondern den Anschein erweckt hatte.

Auch diese Nachricht enthält zahlreiche sprachliche Stilblüten und fordert vom Käufer, dass er zusätzlich 100 EUR für eine Versicherung zahlen soll. Da dies nicht vereinbart war und das Schnäppchen damit 100 EUR teurer geworden war, verweigerte unser Mann natürlich die Zahlung. Was nun einige Zeit später folgte, das können Sie sicherlich erahnen: Der gute Mann erhielt die eingangs erwähnte Drohung, dass er als vermeintlicher Internet-Verbrecher nun von der Polizei verfolgt werden und ihm 15 Jahr Haft drohen würden.

Ich habe lange überlegt, ob die diesen Fall im Blog schildern soll, weil ich zunächst dachte, dass auf solch einen plumpen Erpressungsversuch doch kein Mensch hereinfallen würde. Leider gibt es aber doch noch welche, bei denen diese Vorgehensweise Wirkung zeigt, da immerhin mit Polizei, Gericht und Gefängnis gedroht wird. Daher dürfen Sie diese Geschichte gerne weiter verbreiten und vielleicht warnen Sie damit einen Menschen, der diese Sache ernst genommen hätte. Und falls Ihnen solche Dinge einmal selbst passieren sollten, dürfen Sie mich gerne kontaktieren.

Freitag, 1. April 2022

Wie Betrüger an E-Mail-Passwörter kommen ...

... ist manchmal auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar. Bei privaten E-Mail-Postfächern hält sich, zumindest der materielle Schaden, oftmals in Grenzen. Richtig teuer kann es werden, wenn innerhalb einer Firma Zugangsdaten zu Passwörter ausgespäht werden. 

Meistens agiert die Täterschaft dabei so, dass sie vorgibt, als E-Mail-Provider zu handeln in der Hoffnung, dass eine Person aus dem Unternehmen darauf reinfällt.

Text einer Phishing-Mail

 Einen sehr guten Beitrag dazu finden Sie auf der Website des Landeskriminalamtes Niedersachsen, der aus meiner Sicht lesenswert ist. Deshalb beendet ich an dieser Stelle meine Ausführungen und verweise auf den nachfolgenden Link:

Link zur Website des LKA Niedersachen 

Sonntag, 9. Januar 2022

Warnung vor betrügerischem MS-Support

 Stellen Sie sich folgendes Szenario vor, welches Ihnen hoffentlich niemals passieren sollte: Sie surfen im Internet und plötzlich öffnen sich mehrere Fenster, die sich auch nicht mehr schließen lassen. Und schließlich zeigt der Bildschirm Ihres Computers dieses Bild:

 

Aufgrund von mehreren Anzeigen, wo mir die Geschädigten jeweils einen fast identischen Sachverhalt geschildert haben, kann ich davon ausgehen, dass es bei solch einem Sachverhalt zwar zutreffend ist, dass der Computer von Schadsoftware befallen ist, aber ansonsten sind diese Meldungen das Werk von raffinierten Betrügern.

Woher diese ekelhafte Schadsoftware kommt bzw. wie man sich diese einfangen kann, ist ungewiss. Da unter den Geschädigten, mit denen ich Kontakt hatte, auch eine ältere, alleinstehende Dame gewesen war, die nicht in Verdacht steht, auf schmuddeligen Sex-Sites gesurft zu haben, möchte ich gleich zu Beginn dem allgemein bekannten Vorurteil begegnen, dass so etwas nur Männern mit einem bestimmten Surfverhalten passieren kann.

Wie auf dem Bild zu erkennen ist, haben sich nacheinander mehrere Fenster geöffnet. Ob dabei tatsächlich eine Meldung von Windows Defender gewesen ist, kann ich nicht ausschließen. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann ich aber sagen, dass der Text, den sie hier lesen können, von Internet-Gaunern stammt:

Windows wurde aufgrund fragwürdiger Aktivität blockiert. Sie müssen uns sofort kontaktieren, damit unsere Ingenieure können führen Sie telefonisch durch den Entfernungsprozess. BITTE rufen Sie uns innerhalb der nächsten 5 Minuten an, um um eine vollständige Fehlfunktion Ihres Computers zu vermeiden.“ (Fehler übernommen)

Rufen Sie auf keinen Fall die Support-Nummer 0502-1991-9875 an, denn Sie erhalten dort keinen Kontakt zu einem vertrauenswürdigen Mitarbeiter von Microsoft, sondern zu einem Menschen, der nur ihr „Bestes“ will, nämlich Ihr Geld. Meistens ist es ein Mann, der Ihnen dann Anweisungen gibt, was Sie tun sollen und der dann mit einer Fernwartungssoftware Zugriff auf Ihren Computer bekommt. Sobald dies geschehen ist, kann alles Mögliche passieren.

Die harmloseste Variante ist die, dass der vermeintliche Helfer den Schaden (welchen er ja selbst zu verantworten hatte) behebt und sie dann auffordert, dafür zu bezahlen. In einem Fall wurde eine PDF-Rechnung in Höhe von 280,00 EUR übermittelt, welche auf ein Konto in Litauen (IBAN beginnt mit LT) hätte überwiesen werden sollen. In einem anderen Fall wurde der Geschädigte aufgefordert, mehrere iTunes-Karten (Gutschein-Karten mit einem bestimmten Wert) zu kaufen und danach die Codes telefonisch zu übermitteln.

Die Täterschaft, die Zugriff auf den Computer hatte, konnte aber auch in der Zwischenzeit gewisse Daten oder sogar den kompletten Zugang zum Computer verschlüsseln oder sperren. Zahlt das Opfer nämlich nicht, dann steht der Täterschaft ein weiteres Druckmittel zur Verfügung, indem man wichtige Dateien (zum Beispiel die Urlaubsbilder, etc.) in Geiselhaft nimmt. Was also tun?

Was die Support-Nummer betrifft, so konnte ich diese in keinem einzigen Fall real nachverfolgen. Im Internet wird vor ähnlichen Nummern gewarnt und gemutmaßt, dass die Verbindung zu diesen Telefonnummern nur zustande kommt, weil die Schadsoftware Zugriff auf den Router genommen habe. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen, sondern lediglich feststellen, dass bei Anruf solcher angeblicher Support-Nummern sich Mitglieder der Täterschaft melden.

Ein Tipp wäre: Trennen Sie Ihren Computer vom Internet und schalten Sie ihn aus. In zwei mir bekannten Fällen hat dies geholfen, weil man den Computer danach im abgesicherten Modus starten und die Schadsoftware entfernen konnte. Das hängt davon ab, wie „gut“ (aus Tätersicht) die Schadsoftware gewesen ist. Bevor Sie jedoch den Computer „platt machen“, also das Betriebssystem neu installieren, sollten Sie vielleicht zuerst einen Fachmann Ihres Vertrauens zu Rate ziehen, ob dieser den Fehler nicht anderweitig beheben kann. Dass dies geht, weiß ich sicher aus einem der mir bekannten Fälle.

Damit Sie vor dem Worst Case, also dem schlimmsten Fall, der eintreten könnte, gesichert sind, sollten Sie zwei Dinge beachten:
 

1.) Achten Sie darauf, dass Ihr Computer gegen Schadsoftware geschützt ist und dass diese Schutzsoftware immer auf dem aktuellsten Stand ist.

2.) Speichern Sie wichtige Dateien, seien es Korrespondenz oder selbst gemachte Aufnahmen wie die Bilder vom letzten Urlaub zum Beispiel, auf einem externen Medium wie zum Beispiel einer USB-Festplatte. Ganz wichtige Dateien wie gerade die Urlaubsbilder oder die vom jungen Kind oder Enkel, also Dateien, die man als Erinnerung unbedingt behalten möchte, würde ich zudem noch auf eine DVD brennen.

Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich noch folgende logische Schlussfolgerung ziehen: Wenn Ihnen so ein Fall passieren sollte, also dass Sie aufgefordert werden, eine Support-Nummer anzurufen, dann gibt es für Ihren Computer noch Hoffnung.

Anderes wäre es, wenn Ihr Computer von Schadprogrammen befallen wäre, die man in Fachkreisen Ransomware nennt und die im Volksmund als „BKA-Trojaner“ bekannt geworden sind. Hier wird der Zugriff auf das System unterbunden und für die Freigabe wird dann ein Lösegeld (englisch: Ransom) verlangt. Wie dieses zu zahlen sei, erscheint auf dem Bildschirm. Doch selbst, wenn das Opfer gezahlt hat, kümmert sich die Täterschaft (was die breite Masse betrifft) nicht darum, den Schaden wieder zu beheben.

Werden Firmen davon betroffen, sieht es meistens etwas anders aus, da nur bestimmte Nutzerdaten und/oder Dateien verschlüsselt werden und die Täterschaft hohe Summen erpressen will. Dabei wird Kontakt mit den Firmen aufgenommen und zum Beweis dessen, dass man im Besitz der Schlüssel ist, einzelne Schlüssel übersandt, um eine Verhandlungsbasis zu erlangen. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, dann empfehle ich folgenden 

Link zum Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

Was aber diese Variante der Erpressung betrifft, so legt es die Täterschaft darauf an, mittels Fernsoftware in den Computer zu gelangen. Ich ziehe daraus die Schlussfolgerung, dass im Gegensatz zur gefürchteten Ransomware hier doch noch Hintertüren zum Computer offen sind, die die Fachfrau oder der Fachmann finden kann. Das spiegelt auch meine Erfahrungen wieder, aber ein Hellseher bin ich leider keiner.