Freitag, 27. März 2020

Cybercrime-Warnung trotz bzw. gerade wegen Corona

Aus verständlichen Gründen beherrscht das Thema „Coronavirus (Covid-19)“ derzeit unsere ganze Aufmerksamkeit und die Diskussionen in unserer Gesellschaft. Wie man sich am besten verhalten soll, wie wir (hoffentlich bald) das Übel wieder in den Griff bekommen, ohne den Blick auf die Zukunft zu verlieren, ist tagtäglich Thema im Mainstream in Form von Sondersendungen und Talkshows, aber beherrscht auch das Internet und die Sozialen Medien. Die Meinungen sind zwischenzeitlich unterschiedlich, was die Intensität und die Länge des aktuellen Shutdowns betrifft. Eines deshalb vorweg: Ich möchte in diesem Beitrag keine Ratschläge geben, denn Experten haben wir fürwahr genug, die sich auch nicht immer einig sind.

Nun macht man sich natürlich selbst seine eigenen Gedanken, was man tun könnte und eine Idee, die ich schon seit einiger Zeit verfolge, ist die, dass mir aufgefallen war, dass die Bilder, die wir aus China erhielten, immer Menschen mit Schutzmasken zeigten. Immerhin räumen jetzt auch schon Experten ein, dass das Tragen einer einfachen Schutzmaske zumindest ein halber Schutz sei, indem man andere nicht anstecken kann. Zwei Halbe machen bekanntlich ein Ganzes und wenn Jede und Jeder in der Öffentlichkeit (zumindest dort, wo man nicht alleine ist wie zum Beispiel im Supermarkt) eine solche Maske tragen würde, dann könnte das was bringen. Diese Bemerkungen sind jedoch nicht als Ratschlag gedacht, sondern sie sollen lediglich zur Einführung in das eigentliche Thema dieses Beitrags dienen:

Nun sind sich die Experten allerdings dahingehend einig, dass Schutzmasken Mangelware geworden sind, zumindest was die Schutzmasken betrifft, die für das medizinische und pflegerische Personal gebraucht werden. Aber auch die einfachen Schutzmasken scheinen Mangelware zu sein oder zumindest zu werden, wenn Inhaber und/oder Geschäftsführer von Betrieben, die solche (einfachen) Masken (zwischenzeitlich) herstellen, dass sie ein Vielfaches an Aufträgen haben, als dass sie produzieren können. Umso mehr haben mich in den letzten Tagen E-Mail verwundert, die ich erhalten habe und wo geworben wird, solche Masken online kaufen zu können.

Ich habe mir deshalb die Mühe gemacht und habe versucht, solche Masken zu bestellen, ohne dass ich natürlich einen Kauf abgeschlossen hätte. Ich bin dabei, teilweise durch mehrere automatische Umleitungen, auf zwei eShops gestoßen, die ich mit großer Wahrscheinlichkeit als sogenannte Fake-Shops identifizieren würde, da mehrere Kriterien dafür gesprochen haben. Namen nenne ich an dieser Stelle keine, um nicht vielleicht doch einen ehrlichen Anbieter zu diskreditieren.

Ich kann deshalb nur zur Vorsicht raten. Gerade, wenn die Not am größten ist, überlegt man bekanntlich nicht lange. Es wird schon gut gehen. Spätestens, wenn Sie eine Zahlung ins Ausland tätigen sollen (was in dieser Situation ja nicht ungewöhnlich wäre), sollten Sie vorsichtig sein. Aber auch deutsche Konten sind nicht sicher, wenn die Täterschaft dazu sogenannte Finanzagenten gewinnen konnte. Ausführlichere Informationen zum Thema „Fake-Shops“ und „Finanzagenten“ habe ich auf meiner Website veröffentlicht. Die Adresse folgt am Ende des Beitrags.

Seriöse Anbieter räumen die Möglichkeit ein, via PayPal zu bezahlen. Hier besteht ein Käuferschutz, indem man bei Nichterhalten der Ware einen Streitfall aufrufen kann. Allerdings erlebe ich immer wieder, dass Kunden dazu überredet werden, eine sogenannte „PayPal-Freundschaftzahlung“ zu machen, um die Gebühren zu sparen. In diesem Falle kann später kein Streitfall aufgerufen werden und das Geld ist weg. Die Chancen, es wieder zu bekommen, tendieren gegen Null. Denn PayPal sagt zu Recht, dass diese Funktion nur dazu dienen soll, um nahestehenden Personen (Freunde) ihr PayPal-Konto zu decken und nicht dazu, einen Einkauf zu bezahlen.

In diesem Sinne wünsche ich allen, gut durch die Corona-Pandemie zu kommen und nicht noch durch Betrüger, die diese Situation schamlos ausnutzen, ein weiteres Mal geschädigt zu werden. Nähere Informationen wie immer auf meiner Website [http://bjg-media.de/].

Donnerstag, 9. Januar 2020

Aktuelle Warnung: Dubiose Meldungen, die Schrecken verbreiten

Es ist beileibe kein neues Phänomen, aber es scheint aktuell wieder vermehrt aufzutreten: Man sitzt am Computer und will eine Website aufrufen. Vielleicht, weil man bei Google oder bei sonst einer anderen Suchmaschine diese Website aufgeführt war, dass dort über ein bestimmtes Thema berichtet werden würde. Kaum hat man auf den Link geklickt und es scheint so, als ob sich die Website öffnen würde, da erscheint plötzlich ein kleines Fenster im Vordergrund (sogenanntes Popup-Fenster) und es wird eine erschreckende Meldung offenbart:

System-Warnung: Windows-System ist beschädigt. Dadurch werden Ihre gesamten Systemdaten gelöscht.“

Windows wurde aufgrund verdächtiger Aktivitäten blockiert. Bitte aufhören und den PC nicht schließen.“

Unter solchen oder ähnlichen Meldungen, die zur Unterstützung der Glaubwürdigkeit im Stil der Websites von Mircosoft aufgemacht sind und auch deren Logos enthalten, ist meistens dann eine Telefonnummer aufgeführt, wo Sie Hilfe erwarten können. Diese Nummer sollten Sie jedoch nie anrufen, denn dahinter verstecken Sie in der Regel Betrüger. Lassen Sie sich auch nicht davon täuschen, dass es sich um eine Festnetznummer handelt, denn es gibt genügend Möglichkeiten, auch Festnetznummern anonym für betrügerische Zwecke zu nutzen.

Was vor allem Menschen erschreckt und verunsichert, die im Umgang mit dem Internet nicht so geübt sind, das ist neben der Meldung die Tatsache, dass der Computer augenscheinlich nicht mehr reagiert, also tatsächlich blockiert zu sein scheint. Oftmals ist es jedoch nur der Browser (also das Programm, mit welchem Sie im Internet surfen), der nicht mehr reagiert, weil die Website so programmiert wurde, dass sie auf eine Eingabe wartet. Wer den Computer einfach abschaltet, wenn nichts mehr geht, und dann wieder hochfährt, der wird feststellen, dass alles noch in Ordnung ist.

Den Tätern geht es in erster Linie darum, dass der in Schrecken geratene User zum Telefon greift und anruft. Und wenn er das tut, dann wird ihm geholfen, was natürlich nicht kostenlos ist. Gerade aber die Leute, die darauf reinfallen, erkennen gar nicht, dass sie Opfer von Betrügern geworden sind und zahlen den Betrag dann freiwillig, denn die Täterschaft ist nicht nur freundlich, sondern auch kompetent und wird den Schaden alsbald repariert haben. Dass es erstens um gar keinen Schaden gehandelt hat und dass zweitens dieser scheinbare Schaden ausgerechnet vom Verursacher wieder repariert wird, bekommt der ahnungslose Internet-Benutzer gar nicht mit.

Meistens werden ‚nur‘ Beträge im zweistelligen Bereich verlangt, um die Geschädigten nicht misstrauisch zu machen ´Sie können aber danach nicht sicher sein, dass es das gewesen war. Denn die scheinbare Reparatur des Computers konnte nur über Fernwartung erfolgen und dazu musste der Geschädigte die Täterschaft in den Computer hinein lassen. Die Täterschaft kann dort Spionageprogramme installieren oder auch schlichtweg Daten klauen (kopieren), ohne dass sie es merken.

Das ist in etwa so, als wenn Sie zuhause bequem vor dem Fernseher sitzen und es klingelt. Draußen stehen ein Mann und eine Frau, die ihnen vertrauenswürdig erklären, dass in Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung etwas nicht in Ordnung sei. Sie sollen solange vor der Haustür warten und die beiden gehen allein in die Wohnung, um die Störung zu beseitigen. Nach 15 Minuten kommen sie wieder raus, kassieren 64,99 EUR und sind bald darauf wieder weg. Ich denke, dass Sie das gewiss nicht tun würden und deshalb sollten Sie das auch nicht auf ihrem Computer zulassen.

Installieren Sie auch keine Software auf Ihrem Computer, die Sie nicht kennen. Gerne wird ein Popup-Fenster mit der schrecklichen Meldung „Ihr Computer ist virenverseucht“, gezeigt, um Schreck zu verbreiten. Meistens gibt es dort noch einen Button, wo Sie klicken und kostenlos ein Programm herunter laden können, welches die Viren bekämpft. Um den Geschädigten keine Zeit zum Nachdenken zu geben, erscheint dort eine Zahl, die anzeigen soll, in wie viel Sekunden die ersten Systemdateien gelöscht werden. Es beginnt ein Countdown, also die Zahl wird immer kleiner, so wie bei einer Zeitbombe. Wenn Sie nicht die Nerven dazu haben, abzuwarten, dass bei ‚0‘ nichts passiert, dann schließen Sie einfach ihren Browser oder schalten den Computer einfach ab.

Wie bereits erwähnt: Diese Masche ist beileibe nicht neu, aber sie scheint aktuell wieder verbreitet zu sein. Oft trifft es ältere Menschen, die mit dem Internet noch nicht so vertraut sind und die deshalb den Anweisungen bedingungslos folgen. 


Deshalb mein Ratschlag zum Schluss: Wenn Sie im Verwandten- und Bekanntenkreis ältere Menschen kennen, die im Internet surfen, dann sprechen Sie auch einmal über die Themen oder geben einfach meinen Blog bekannt, damit diese sich selbst informieren können. 

Besser vorher einmal zu viel warnen, bevor Schaden eingetreten ist, wobei ich nicht nur vom materiellen Schaden spreche: Vor lauter Schrecken traut sich der Opa nicht mehr ins Web und das muss nicht sein.

Samstag, 4. Januar 2020

Aktuelle Warnung: Vorsicht vor gefälschte Amazon-Bestellbestätigungen.

Haben Sie einen Amazon-Account? Nein? Dann betrifft Sie diese Meldung in erster Linie nicht, aber die Hintergründe könnten für Sie trotzdem interessant sein, denn das Grundprinzip könnte morgen in einem anderen Zusammenhang angewandt werden, wo es Sie dann doch betreffen könnte. Amazon-Kunden sollten jedoch diese Meldung auf jeden Fall ernst nehmen:

Wer davon betroffen ist, erhält zunächst eine E-Mail, die augenscheinlich von Amazon kommt. Darin wird mitgeteilt, dass Amazon besorgt sei, dass festgestellt worden sei, dass eine Bestellung von einem fremden Gerät aus erfolgt sei, was Misstrauen erweckt habe. Außerdem wird mitgeteilt, was da so bestellt wurde. Wenn die oder der Betroffene dann resümiert, dass sie oder er entweder gar nichts bzw. diese Artikel nicht bestellt hat, dann wird klar, dass man reagieren muss.

Aber Amazon hat anscheinend an alles gedacht: Im Anhang befindet sich ein PDF-Dokument, wo man die Möglichkeit habe, die Bestellung entweder zu bestätigen oder zu stornieren. Also PDF öffnen und ausfüllen? An dieser Stelle sollten Sie jetzt misstrauisch geworden sein und diesem scheinbar einfachen Weg nicht folgen, sondern sich viel lieber in ihren Amazon-Account einloggen und dort nachschauen, ob die angebliche Bestellung dort registriert ist.

Amazon bietet im Übrigen die Möglichkeit an, verdächtige E-Mails zu überprüfen. Leiten Sie einfach die E-Mail mit Anlagen an folgende E-Mail-Adresse weiter: [stop-spoofing@amazon.com]. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, was dahinter steckt, was passieren kann und wie man sich grundsätzlich schützen kann, dann lesen Sie dazu den Beitrag "Wie Kriminelle an Ihre Daten kommen können." auf meiner Website.