Samstag, 2. Mai 2020

MAUFLIX.DE – Website von Betrügern?

Die Website [mauflix.de] (ich lasse das ‚https‘ weg, weil ich in diesem Beitrag nicht noch einen Link darauf schalten möchte) fiel mir dieser Tage aufgrund eines tatsächlich angezeigten Falls auf. Bei erster Inaugenscheinnahme werden dort Kinofilme und Videos zum Download undoder Streaming angeboten. Da ich die Website nicht näher untersucht habe, muss ich dieses kleine Detail offen lassen, aber es tut auch nichts zur Sache. Tatsache ist, dass man zwecks Nutzung sich registrieren muss, wobei eine (kostenlose) 5-Tage-Testphase angeboten wird. 

Ob das Angebot überhaupt legal ist, also ob die Betreiber der Website überhaupt über die Urheberrechte der Filme verfügen dürfen, lasse ich ebenfalls mal dahingestellt, wenngleich ich eher vermute, dass dem nicht so ist. Aber auch das ist nicht mein eigentliches Thema:
Wer das (kostenlose) 5-Tage-Testphase-Angebot nutzen will und sich mit seinen Personalien registriert, dem kann es passieren, dass er nach Ablauf der Testphase per E-Mail eine Rechnung von nahezu 400 Euro bekommt. 


Rechnungssteller ist (angeblich) eine Firma aus England, bezahlt werden soll ebenfalls auf ein englisches Konto. Bei Nichtzahlung werden dann gleich entsprechende Konsequenzen angedroht, nämlich dass dann gnadenlos ein Inkasso-Unternehmen eingeschaltet wird und es dann noch erheblich teurer werden wird.

Bis zu diesem Punkt wäre ich vorsichtig, anderen zu raten, diese Rechnungen einfach zu ignorieren, wenn sie tatsächlich sich dort registriert haben sollten. Das ganze Verfahren scheint zwar nach deutschem Recht recht fragwürdig zu sein, aber Gewissheit, dass hier Betrüger am Werk sind, bekam ich erst, als ich (dienstlich) das Inkasso-Unternehmen kennen lernen durfte, welches dann versucht, die Beiträge einzutreiben.


Dass das Inkasso-Unternehmen auch seinen Sitz in England hat, war schon merkwürdig. Dass der (scheinbare) Schuldner ebenfalls auf ein englisches Konto überweisen soll Naja. Aber auffällig war doch, dass alle Mahnungen ausschließlich per E-Mail und dazu im nahen zeitlichen Abstand verschickt wurden, zwischen der 1. und der 2. Mahnung lagen gerade mal 2 Tage. Dann wurden Verzugszinsen gefordert, und zwar in einer astronomischen Höhe. Zwar fällt die nackte Zahl zunächst nicht auf, aber wenn für einen Betrag von knapp unter 400 Euro für einen Zeitraum von knapp einem Monat Zinsen um die 25 Euro berechnet werden, dann ergibt dies hochgerechnet einen Jahreszinssatz von 72%. Spätestens hier war mir klar Hier sind Betrüger am Werk.


Dabei bekommen nicht nur die Personen, die die Website tatsächlich besucht haben, entsprechend E-Post, sondern auch völlig Unbeteiligte. Nun kann man das grundsätzlich nie ausschließen, dass man diesbezüglich Opfer wird, weil wenn irgendein Schelm meine Personalien dazu benutzt, im Internet was auf meinen Namen zu bestellen, dann bekomme ich auch von einem seriösen Unternehmen die Rechnung, weil man dort davon ausgeht, dass ich es war, der bestellt hat.


Aufgrund meiner Beobachtungen möchte ich das bei MAUFLIX.DE mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließen. Rechnungen, die von dort kommen, sollten Sie nicht beunruhigen. Allerdings geht die Täterschaft sehr geschickt vor, weil sich mit jeder Mahnung der Betrag erhöht und damit beim Opfer ein gewisses Druckpotential aufgebaut wird. Und wenn das Opfer dann noch Familienangehörige im Verdacht hat, dass diese die Rechnung verschuldet haben könnten, dann ist nicht nur der Familienfrieden in Gefahr („Ich glaub Dir nicht …“), sondern es wird vielleicht doch gezahlt, obwohl dazu absolut keine Notwendigkeit bestand.


Daher mein Fazit Vorsicht bei MAUFLIX.DE. Die Website sieht zwar gut und verlockend aus, aber sie wurde vermutlich nur dazu geschaffen, um andere zu betrügen undoder abzuzocken.


Letzter, aber wichtiger Hinweis: Sollten Sie wider Erwarten einen Mahnbescheid von einem deutschen Gericht bekommen, dann dürfen Sie diesen aber NICHT ignorieren, weil dieser rechtskräftig wird, wenn Sie keinen Widerspruch einlegen. Sie hätten dann keine Chance mehr, der Forderung auszuweichen.

Nachtrag vom 2. Mai 2020:

Die von mir erwähnte Website scheint neu zu sein, weshalb ich bei meinen Internet-Recherchen nicht gleich darauf gestoßen bin, dass es zahlreiche andere Websites gleichen Inhalts gibt. Wer mehr darüber erfahren möchte, dem empfehle ich folgende Website:

LINK ZUR WEBSITE DER KRIMINALPRÄVENTION
 

Vorsicht bei Rechnungen, die per E-Mail kommen

Ich will nicht behaupten, dass es ungewöhnlich sei, dass Rechnungen per E-Mail (PDF-Dokument in der Anlage) versendet werden. Trotzdem empfehle ich, diese Rechnungen etwas genauer anzuschauen und vor allem misstrauisch zu werden, wenn man anhand dieser Rechnungen Überweisungen ins Ausland veranlassen sollte.

Die Masche ist zwar nicht ganz neu, aber sie scheint dieser Tage wieder Konjunktur zu bekommen Firmen oder Gewerbetreibende bekommen per E-Mail Rechnungen zugesandt, die plausibel erscheinen, weil man mit dem (scheinbaren) Rechnungssteller bereits eine Geschäftsbeziehung hat und vielleicht sogar schon auf eine Rechnung gewartet hat. Betrüger nutzen dies aus, indem sie als Absender die Adresse eines bestehenden Unternehmens fälschen (was nicht besonders schwierig ist) und dann eine Rechnung präsentieren, die den Rechnungen des wirklich existierenden Unternehmens ähnlich oder fast gleich sind. Es wird lediglich der Hinweis angebracht „Unsere Bankverbindung hat sich geändert. Überweisen Sie bitte auf folgendes Konto …“ und dann folgt der IBAN eines ausländischen Kontos. An dieser Stelle empfiehlt es sich, auch wenn es sich oftmals nur um (für Firmen) relativ kleine Beträge im dreistelligen Bereich handelt, beim Rechnungssteller nachzufragen. Sicherlich kann das dann, wenn man internationale Beziehungen unterhält, etwas aufwendiger sein, aber es lohnt sich allemal.


Den Absender einer E-Mail zu fälschen, ist im Grunde nicht schwer, wenn man ein paar Grundkenntnisse hat, wie man Websites programmiert. So wie ich auf einen Briefumschlag irgendeinen Absender schreiben kann, ohne dass dieser von der Post auf Richtigkeit überprüft wird, so funktioniert dies im Grunde auch beim Versand von E-Mails. Die E-Mail-Adresse des Absenders dient lediglich dazu, dass ich gleich sehen kann, von wem die E-Mail (augenscheinlich) kommt und dass ich, wenn ich darauf antworten will, einfach nur auf ANTWORTEN klicken muss und ich sicher sein kann, dass die Antwort richtig ankommt. Auf keinen Fall ist der Absender ein Beweis dafür, dass der Absender wirklich der ist, der er angibt, zu sein.

Freitag, 27. März 2020

Cybercrime-Warnung trotz bzw. gerade wegen Corona

Aus verständlichen Gründen beherrscht das Thema „Coronavirus (Covid-19)“ derzeit unsere ganze Aufmerksamkeit und die Diskussionen in unserer Gesellschaft. Wie man sich am besten verhalten soll, wie wir (hoffentlich bald) das Übel wieder in den Griff bekommen, ohne den Blick auf die Zukunft zu verlieren, ist tagtäglich Thema im Mainstream in Form von Sondersendungen und Talkshows, aber beherrscht auch das Internet und die Sozialen Medien. Die Meinungen sind zwischenzeitlich unterschiedlich, was die Intensität und die Länge des aktuellen Shutdowns betrifft. Eines deshalb vorweg: Ich möchte in diesem Beitrag keine Ratschläge geben, denn Experten haben wir fürwahr genug, die sich auch nicht immer einig sind.

Nun macht man sich natürlich selbst seine eigenen Gedanken, was man tun könnte und eine Idee, die ich schon seit einiger Zeit verfolge, ist die, dass mir aufgefallen war, dass die Bilder, die wir aus China erhielten, immer Menschen mit Schutzmasken zeigten. Immerhin räumen jetzt auch schon Experten ein, dass das Tragen einer einfachen Schutzmaske zumindest ein halber Schutz sei, indem man andere nicht anstecken kann. Zwei Halbe machen bekanntlich ein Ganzes und wenn Jede und Jeder in der Öffentlichkeit (zumindest dort, wo man nicht alleine ist wie zum Beispiel im Supermarkt) eine solche Maske tragen würde, dann könnte das was bringen. Diese Bemerkungen sind jedoch nicht als Ratschlag gedacht, sondern sie sollen lediglich zur Einführung in das eigentliche Thema dieses Beitrags dienen:

Nun sind sich die Experten allerdings dahingehend einig, dass Schutzmasken Mangelware geworden sind, zumindest was die Schutzmasken betrifft, die für das medizinische und pflegerische Personal gebraucht werden. Aber auch die einfachen Schutzmasken scheinen Mangelware zu sein oder zumindest zu werden, wenn Inhaber und/oder Geschäftsführer von Betrieben, die solche (einfachen) Masken (zwischenzeitlich) herstellen, dass sie ein Vielfaches an Aufträgen haben, als dass sie produzieren können. Umso mehr haben mich in den letzten Tagen E-Mail verwundert, die ich erhalten habe und wo geworben wird, solche Masken online kaufen zu können.

Ich habe mir deshalb die Mühe gemacht und habe versucht, solche Masken zu bestellen, ohne dass ich natürlich einen Kauf abgeschlossen hätte. Ich bin dabei, teilweise durch mehrere automatische Umleitungen, auf zwei eShops gestoßen, die ich mit großer Wahrscheinlichkeit als sogenannte Fake-Shops identifizieren würde, da mehrere Kriterien dafür gesprochen haben. Namen nenne ich an dieser Stelle keine, um nicht vielleicht doch einen ehrlichen Anbieter zu diskreditieren.

Ich kann deshalb nur zur Vorsicht raten. Gerade, wenn die Not am größten ist, überlegt man bekanntlich nicht lange. Es wird schon gut gehen. Spätestens, wenn Sie eine Zahlung ins Ausland tätigen sollen (was in dieser Situation ja nicht ungewöhnlich wäre), sollten Sie vorsichtig sein. Aber auch deutsche Konten sind nicht sicher, wenn die Täterschaft dazu sogenannte Finanzagenten gewinnen konnte. Ausführlichere Informationen zum Thema „Fake-Shops“ und „Finanzagenten“ habe ich auf meiner Website veröffentlicht. Die Adresse folgt am Ende des Beitrags.

Seriöse Anbieter räumen die Möglichkeit ein, via PayPal zu bezahlen. Hier besteht ein Käuferschutz, indem man bei Nichterhalten der Ware einen Streitfall aufrufen kann. Allerdings erlebe ich immer wieder, dass Kunden dazu überredet werden, eine sogenannte „PayPal-Freundschaftzahlung“ zu machen, um die Gebühren zu sparen. In diesem Falle kann später kein Streitfall aufgerufen werden und das Geld ist weg. Die Chancen, es wieder zu bekommen, tendieren gegen Null. Denn PayPal sagt zu Recht, dass diese Funktion nur dazu dienen soll, um nahestehenden Personen (Freunde) ihr PayPal-Konto zu decken und nicht dazu, einen Einkauf zu bezahlen.

In diesem Sinne wünsche ich allen, gut durch die Corona-Pandemie zu kommen und nicht noch durch Betrüger, die diese Situation schamlos ausnutzen, ein weiteres Mal geschädigt zu werden. Nähere Informationen wie immer auf meiner Website [http://bjg-media.de/].