Freitag, 4. Oktober 2019

Kritische Microsoft-Abhängigkeit

Mich überrascht diese Erkenntnis schon lange nicht mehr, aber anscheinend hat es jetzt auch die Bundesregierung ,schwarz auf weiß': Analysten des Beraternetzwerks "PwC Strategy&" haben in einer vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegebenen Studie festgestellt, dass die Bundesverwaltung im IT-Bereich von wenigen Anbietern stark abhängig sei, wie die Heise Medien GmbH & Co. KG (bekannt als "heise online") unlängst berichtete. Um das Kind beim Namen zu nennen: Fast alle verwenden Microsoft, sei es als Betriebssystem, als Software oder bei der Verwaltung von Servern.

Ich denke, dass es nicht nur die Bundesverwaltung (also alle Behörden auf Bundesebene), sondern auch die Landes- und Kommunalverwaltungen, ganz abgesehen von der Wirtschaft und den Verbrauchern betrifft. Die Vorstellung mag zwar utopisch sein, aber wenn Microsoft mit den nächsten Updates Schadsoftware schicken würde: Würden wir das merken? Auf jeden Fall kommen die Forscher zu dem Schluss: Die digitale Souveränität des Staates sei gefährdet.

Als Lösungsvorschlag wird genannt, Microsoft-Produkte durch Open-Source-Lösungen zu ersetzen bzw. die Entwicklung solcher Produkte entsprechend zu fördern. Bleibt abzuwarten, ob das Ergebnis dieser Studie Konsequenzen nach sich zieht oder nicht.

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