Freitag, 4. Oktober 2019

Vorsicht vor neuem Erpressungstrojaner

Nicht nur das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik), sondern auch zahlreiche einschlägige Medien warnen dieser Tage eindringlich vor dem Erpressungstrojaner GermanWiper. Eigentlich ist die Bezeichnung „Erpressungstrojaner“ falsch, denn die Schadsoftware löscht Daten, bevor sie die Erpressung ankündigt. Daher warnt das BSI davor, im Schadensfall zu bezahlen.

Bei bisher aufgetauchten Erpressungstrojanern ging man davon aus, dass die Daten nur verschlüsselt werden und deshalb wiederhergestellt werden können (nach Zahlung eines Lösegeldes). Dies scheint nicht der Fall zu sein. Doch wie kann man sich davor schützen?

Geschädigt sind häufig Firmen, die E-Mails mit Bewerbungen enthalten. Dem vermeintlichen Bewerbungsschreiben ist ein Archiv (Zip-Datei) angehängt, wo als Dokument Lebenslauf anscheinend eine WORD-Datei oder eine PDF-Datei angehängt ist. Wer sie öffnet, der hat verloren, da nicht die entsprechende Software gestartet wird, sondern eine Verbindung zu einem Server hergestellt wird, wo dann die entsprechende Schadsoftware herunter geladen und installiert wird.

Wie kann man sich davor schützen: Als erstes sei erwähnt, dass die Täterschaft sich den Umstand zunutze macht, dass WINDOWS die Dateiendungen (‚*.pdf’ oder ‚*.docx’) nicht anzeigt, wenn man dies nicht eigens einstellt. Nach den uns vorliegenden Informationen könnte man den Schädling erkennen, da er als Dateiendung ‚*.exe’ hat. So heißt zum Beispiel das Dokument „Lebenslauf Claudia Mustermann.pdf.exe“, aber da die eigentliche Dateiendung (exe) nicht angezeigt wird, hält man es für ein harmloses PDF-Dokument.

Ganz sicher wäre man, wenn man die Anhänge solcher E-Mail auf einen Computer verschiebt, zum Beispiel mit einem USB-Stick, der nicht mit dem Internet verbunden ist. Vor allem Firmen sollten dies beachten, bevor alle Daten gelöscht sind. In diesem Zusammenhang erübrigt es sich, auf die Wichtigkeit von regelmäßigen Datensicherung hinzuweisen.

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